Lohnt sich die Bild-KI Midjourney für Handwerksbetriebe? 

Was für und gegen Midjourney spricht

Wenn es um populäre Bild-KI-Tools geht, dann fallen oft Namen wie DALL-E, Leonardo AI, Stable Diffusion und vor allem Midjourney. Im Handumdrehen lassen sich erstaunlich gute Bilder generieren. Für Handwerksbetriebe ist der Text-zu-Bild-Generator nur bedingt geeignet. Denn mit der schnellen Generierung ist es in vielen Fällen nicht getan.

Ideal für Kreative und Content-Ersteller

Das leistungsstarke KI-Tool Midjourney ist unter professionellen Designern, Fotografen oder anderen Kreativen sehr beliebt. Auch Content-Ersteller wie Redakteure oder Marketing-Experten für Social Media Content, die die vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten durch zahlreiche Parameter, d.h. spezielle Text-Befehle, nutzen möchten, gehören zu den primären Zielgruppen.

Vorteile für Einsteiger

Auch Laien können durch das benutzerfreundliche Interface schnell neue Bilder generieren. In etwa einer Minute entstehen in der Regel vier ähnliche Bilder. Da es auf der Startseite auch viele Beispielbilder mit den dazugehörigen Prompts gibt, kann man sich darüber hinaus gut inspirieren lassen.

Nachteile für Laien

Je größer die Vorkenntnisse sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Nutzer genau die Ergebnisse erhalten, das sie sich auch vorgestellt haben. Wer beispielsweise die Grundlagen im Hinblick auf Foto, Design oder Illustration nicht beherrscht und die vielen Parameter nicht einsetzen kann, muss viel Zeit u.a. in die Einarbeitung der Prompts stecken.

Viele Bilder benötigen außerdem eine Feinjustierung, was mit Übungen und Erfahrung verbunden ist. Zudem kommen Kosten von ungefähr 10 Dollar bis zu 120 Dollar pro Monat auf den Nutzer zu. Jahresabos sind um die 20% günstiger.

Besondere Stärken

Die Nutzung von Midjourney ist vor allem dann sinnvoll, wenn sehr hochwertige individuelle Bildlösungen gefragt sind und die Bereitschaft besteht, sich in das KI-Tool umfassend einzuarbeiten.

Sind von Midjourney generierte Bilder urheberrechtlich geschützt?

Das ist bisher nicht abschließend geklärt. Wir befinden uns in einer rechtlichen Grauzone. Problematisch sind auf jeden Fall Logos und Figuren von Marken. Aber auch auf Bilder könnten unter Umständen urheberrechtliche Ansprüche von Fotografen oder anderen Personen geltend gemacht werden.

Inwiefern die Werke von KI-Tools geistiges Eigentum sind, ist auch noch nicht endgültig geklärt. Zurzeit ist ein Werk, das mit einem KI-Tool entstanden ist kein geistiges Eigentum.

Nach dem deutschen Urheberrechtsgesetz genießen nur „persönliche geistige Schöpfungen“ Schutz, was impliziert, dass ein menschlicher Schöpfer erforderlich ist. Da KI-generierte Werke ohne direkten menschlichen Schöpfungsakt entstehen, fehlt es ihnen an dieser Voraussetzung, sodass sie aktuell nicht als urheberrechtlich geschützt gelten.

Da der Autor kein Rechtsanwalt ist und sich zudem die Rechtslage im Fluss befindet können keine rechtlich verbindliche Aussagen in diesem Zusammenhang getroffen werden.

Fazit

Mit wenigen oder keinen Kenntnissen kann man relativ einfach und schnell Bilder generieren. ABER: Gute und korrekte Ergebnisse, die Nutzer sich vorstellen, sind dann oft Glückssache. Wenn man das volle Potential von Midjourney ausschöpfen will, dann brauchst man Zeit, um sich in den Text-zu-Bild-Generator einzuarbeiten.

Fundierte Kenntnisse über Fotografie, Illustration oder Design erleichtern den Umgang mit dem KI-Tool erheblich.Wenn man kein Designer oder Fotograf ist und auch nicht genügend Zeit zur Einarbeitung hat, gibt es einfachere Programme wie DALL-E oder Leonardo Ai. Schließlich erschwert die ungeklärte Rechtslage in Hinblick auf das Urheberrecht von Bildern den sorglosen Umgang mit Midjourney.   

Als Alternativen bieten sich etwa Canva oder Adobe Express an, die Nutzern auch vorgefertigte Designvorlagen für verschiedene Social Media-Kanäle zur Verfügung stellen.

Welche Erfahrungen hast du mit Text-zu-Bild-Generatoren gemacht?

Schreibe an: roland@fast-forward-works.de